Hi, ich bin Antonio und bin nun schon seit etwas mehr als drei Monaten in meinem Projekt. Heute möchte ich dir ein paar Einblicke in mein Leben geben.
Ankunft in der Fundación Viento Fresco
Seit etwa drei Monaten arbeite ich nun schon in der Fundación Viento Fresco in Medellín, Kolumbien. Die Fundación ist Teil der Kirche „Comunidad MDE“, weshalb sie auf Gottes Wort basiert, es predigt und lebt. In der Fundación bieten wir Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 17 Jahren verschiedene Kurse und Aktivitäten nach der Schule an. Dazu gehören drei Fußballkategorien: Sub 9, Sub 13 und Sub 15, Kunstunterricht für die jüngeren Kinder, Musikunterricht, Deutsch- und Englischunterricht. Ich bin verantwortlich für den Deutsch- und Englischunterricht, helfe im Kunstunterricht und führe beim Fußballtraining die Präsenzliste. Manchmal leite ich auch das Aufwärmen.
Integration im Team und soziale Erfahrungen
In sozialer Hinsicht kann ich mich wirklich nicht beklagen. Ich bin zwar der einzige Freiwillige aus dem Ausland, aber das ist mir sogar lieber. Alle meine Kollegen sind super freundlich, und ich werde fast automatisch überall integriert – was wahrscheinlich anders wäre, wenn ich nicht der einzige „Ausländer“ im Projekt wäre. Es ist ein tolles Gefühl, ständig neue Leute kennenzulernen, was ich vorher überhaupt nicht gewohnt war. Zum Beispiel habe ich in meiner zweiten Woche auf dem Fußballfeld einen Freund eines Mitarbeiters kennengelernt. Nach dem Training sind wir drei Eis essen gegangen, und danach wurde ich zu ihrer „Cédula“ (eine Art Bibelstudium) eingeladen. Später sind wir mit der restlichen Gruppe – die ich gerade erst eine Stunde zuvor kennengelernt hatte – noch etwas essen gegangen, nachdem wir meinen Mitarbeiter abgesetzt hatten. So saß ich mitten in der Nacht mit fünf fast fremden Menschen in einem Imbiss und wir redeten, als hätten wir uns schon seit Jahren gekannt. Und das alles mit null Aufwand meinerseits – ich habe einfach nur den Einladungen zugestimmt. Mit der Gruppe waren wir erst gestern wieder bei jemandem zu Hause, um zu essen und Fußball zu spielen, wo ich noch mehr Leute kennengelernt habe.
Herausforderungen in der Lehrerrolle
Das Einzige, was mir noch etwas schwerfällt, ist die Lehrerrolle, aber im Vergleich zu meinem Anfang habe ich mich schon deutlich verbessert. Was mir im Allgemeinen vom lieben Gott allerdings nicht gegeben wurde, ist Kreativität – weshalb ich auch schon fast zwei Stunden an diesem Artikel schreibe.
Aber so weit, so gut. Ich glaube, dieses Jahr wird schneller vorbei sein, als ich es merke. Mal sehen, wie es in drei Monaten aussieht, bis bald 🙂
– Antonio
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