Meine ersten drei Monate im Café Haug

22. Dezember 2024   |   Rebecca Bauer

Hi, ich bin Rebecca und mache meinen Freiwilligendienst in einer ökologischen Einsatzstelle, dem Café Haug. 

Die Arbeit im Café Haug

Seit fast drei Monaten lebe ich nun in Costa Rica, in der „Zona de Los Santos“ – der „Zone der Heiligen“ in der Kaffeeregion Tarrazú. Hier arbeite ich im Café Haug, einem Familienbetrieb, der sich auf ökologischen Kaffeeanbau spezialisiert hat. Mein Hauptaufgabengebiet ist die Rösterei. Wir rösten nicht nur unseren eigenen Kaffee, sondern auch den von vielen verschiedenen Klienten. Zu Beginn bestand meine Arbeit vor allem darin, Kaffee zu wiegen, zu mahlen und zu verpacken. Auch heute noch ist das ein großer Teil meines Arbeitsalltags – eine Tätigkeit, die mir zwar Spaß macht, aber mit der Zeit auch ein wenig monoton werden kann. Mittlerweile habe ich jedoch immer mehr Verantwortung übernommen und lerne, wie man die Röstmaschine selbst bedient. Dieser Teil der Arbeit bereitet mir besonders viel Freude, und es ist großartig, eine so spezielle Fähigkeit zu erlernen. Je mehr ich über den Röstprozess verstehe, desto mehr Verantwortung wird mir übertragen. Ich merke, dass Neugier hier sehr geschätzt wird und mit ausführlichen Erklärungen sowie dem Erlernen weiterer Fähigkeiten belohnt wird.

Ich wohne bei der Familie, die auch mein Projekt betreibt, was zu einem sehr familiären Arbeitsklima beiträgt. Mein Zuhause befindet sich direkt auf dem gleichen Gelände wie die Rösterei, das etwas abseits des Dorfes San Pablo de León Cortés liegt. Obwohl es dadurch manchmal etwas schwieriger ist, außerhalb des Projekts oder der Familie Aktivitäten zu unternehmen, genieße ich es sehr, dass ich einfach aus der Tür gehen und schon in einem der wunderschönen Wälder Costa Ricas spazieren gehen kann.

Fortschritte im Spanischen

Obwohl ich durch die Schule schon einige Vorkenntnisse im Spanischen hatte, fühlte sich das in den ersten Tagen hier überhaupt nicht so an. Es war schon eine Herausforderung, den Costaricanern in normalem Tempo zu folgen – ganz zu schweigen davon, gleichzeitig meine Antworten ins Spanische zu übersetzen. In den ersten Wochen war ich daher oft eher schweigsam. Ich erinnere mich noch, dass ich an einem meiner ersten Tage hier morgens aufwachte und mein erster klarer Gedanke war: „Oh nein, heute muss ich wieder Spanisch sprechen!“

Mittlerweile kann ich jedoch mit Sicherheit sagen, dass sich mein Spanisch deutlich verbessert hat. Die Gespräche sind länger und ausführlicher geworden, und es fällt mir immer weniger schwer, auf Spanisch zu antworten. Einige spanische Wörter sind sogar schon in meine Träume eingedrungen.

Bis zum nächsten mal,
– Rebecca 🙂

Bist du neugierig geworden und möchtest selbst einen Freiwilligendienst machen?
Hier kannst du dich anmelden 🙂