Hallo, mein Name ist Veronika und seit fast zwei Monaten engagiere ich mich als ESK-Freiwillige im Projekt Skills on Wheels.
Bei Skills on Wheels bieten wir vor allem in abgelegenen Gemeinschaftsunterkünften in Berlin Workshops für junge Menschen an. Ich bin dem Team beigetreten, als das Projekt bereits gut etabliert und die Abläufe eingespielt waren. Dennoch bietet das Projekt viel Raum für Kreativität, Austausch und neue Ideen!
Kreativer Ausdruck und individuelle Perspektiven
In unseren Workshops hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, etwas zu formen, zu gestalten oder zu zeichnen. Besonders spannend war es für mich zu beobachten, wie unterschiedlich die Jugendlichen die Aufgaben interpretierten und wie sie sich auf ihre ganz eigene Weise ausdrückten. Es war beeindruckend zu sehen, wie aus anfangs zaghaften Ansätzen mutige und kreative Werke entstanden.
Vielfalt und Zusammenhalt
Die beeindruckende Vielfalt der Teilnehmenden spiegelte sich in ihren verschiedenen Hintergründen wider. Mädchen und Jungen ab 13 Jahren aus unterschiedlichen Ländern brachten ihre Kulturen und Muttersprachen in das Projekt ein. Jeder von ihnen hat seine eigene Lebensgeschichte – manche sind erst vor Kurzem nach Deutschland gekommen, andere leben schon länger hier und versuchen, Fuß zu fassen.
Auch ihre Interessen waren vielfältig: Während einige sich für Kunst und Kreativität begeisterten, zogen andere Sport oder Technik vor. Dennoch entstand aus dieser heterogenen Gruppe nach und nach eine eng verbundene Gemeinschaft. Die Jugendlichen unterstützten sich gegenseitig, teilten Materialien und Ideen und entwickelten ein echtes Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Unser neues, für die Öffentlichkeit verfügbare VISIONEERS Begegnungs- und Kulturcafé in der Belziger Straße 71 in Berlin nimmt immer mehr Form an, und wir können es kaum erwarten, bald unsere Türen zu öffnen! Unser Ziel: Einen inklusiven und kreativen Ort der Begegnung für alle zu schaffen, um Vorurteile abzubauen, sich interkulturell auszutauschen und gemeinsam religiöse Feste zu feiern – und nebenbei leckeren Kaffee und Kuchen zu genießen!
In den letzten Wochen wurde ordentlich angepackt: Es wurde gestrichen, gehämmert und gewerkelt, geputzt, geplant und gemalert. Inzwischen stehen die Stühle und Tische, die Wände erstrahlen in frischen Farben und unser Logo hat seinen Platz an der Eingangstüre gefunden. Stromkabel wurden verlegt, Becher beklebt und Tüten bestempelt. Auch eine Küchenzeile ist bereits ausgesucht, die Tapeten sind bestellt und ein waschechter Barista wurde eingestellt, der euch bald mit seinen Kaffeekünsten beeindrucken kann! Kaffeebohnen aus Costa Rica wurden verpackt und beschriftet, eine Kaffeemaschine ausgesucht und -mühlen bestellt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und wir freuen uns, jeden Tag einen Schritt näher an die Eröffnung zu kommen.
Jugendarbeit in Flüchtlingscamps: Wöchentliche Begegnungen und neue Freundschaften
Seit über einem Jahr bin ich als Freiwillige im „Skills on Wheels“-Projekt aktiv. Dieses Projekt hat zwei Hauptschwerpunkte: die Jugendarbeit in Flüchtlingscamps und die Unterstützung von obdachlosen Menschen, die in den kalten Jahreszeiten auf den Straßen Berlins leben. In meiner Freiwilligenzeit hatte ich die Möglichkeit, an beiden Aktivitäten mitzuwirken. Besonders die Arbeit mit Jugendlichen in den Flüchtlingslagern ist mir von Beginn an ans Herz gewachsen.
Normalerweise fahre ich gemeinsam mit meinem Team viermal pro Woche zu den Camps, um Zeit mit den Jugendlichen zu verbringen. Dort organisieren wir kreative Workshops oder sportliche Aktivitäten. Dieses Jahr konnte ich beobachten, wie die Teilnehmenden unserer Aktivitäten gewachsen sind, Schwierigkeiten bewältigt und neue Freundschaften geschlossen haben. Besonders wertvoll ist es, dass junge Menschen die Gelegenheit haben, ihre Altersgenossen in den Camps besser kennenzulernen und einen stärkeren Zusammenhalt zu entwickeln.
Skills on Wheels unterwegs in Berlin
Obwohl es in Berlin teilweise schon frühlingshaft ist, ist das Leben auf der Straße auch im Februar und März noch kalt, feucht und häufig sehr einsam. Aus diesem Grund sind wir von VISIONEERS auch jetzt regelmäßig mit dem VISIONEERS-Kältemobil unterwegs auf den Straßen, verteilen warme Getränke und Suppen und versuchen, mit einem liebevollen Lächeln Menschen ohne Obdach eine Freude zu
machen.
Besonders während der anhaltenden Regentage im Februar waren wir mit mehreren Teams unterwegs und verteilten über 100 Suppen, Kaffee, Tee, aber auch wärmende Pullover, Handschuhe und Schals.