Hello, ich bin Marie und mache meinen weltwärts-Freiwilligendienst zusammen mit VISIONEERS in Ghana.
Koffer packen, Rucksack schultern, ab zum Flughafen – und ein letztes Mal die Liebsten drücken. Nun geht es endlich los: Voller Vorfreude und kribbelnder Nervosität starte ich mein Abenteuer in Ghana.
Die ersten Eindrücke in Accra
Die ersten Tage verbringe ich in der Hauptstadt Accra. Zwischen Lehmhütten und ungeteerten Straßen bahnen wir uns unseren Weg durch die Einwanderungsbehörde – und durch eine Flut neuer Eindrücke. Schon jetzt wird mir klar, dass mich in den nächsten zehn Monaten viele Abenteuer und Herausforderungen erwarten.
Ankunft und Eingewöhnung in Jirapa
Nach einer Woche in Accra geht es mit dem Bus 24 Stunden lang in den Nordwesten Ghanas, nach Jirapa, zu meinem Projekt, dem OVC (Orphans and Vulnerable Children). Das OVC ist ein Internat, das bis zu 25 Kindern und Jugendlichen Schutz bietet, die in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen sind. Oft können ihre verbleibenden Eltern den Unterhalt und die Schulkosten nicht tragen. Das OVC schafft einen geschützten Raum, in dem die Kinder Erziehung, Schulbildung und körperliches Wohlergehen erfahren.
In den ersten Tagen wurde ich direkt in den Alltag der Kinder integriert. Jeden Tag habe ich etwas Neues gelernt, was aus den ersten Wochen einen aufregenden Mix aus Staunen und Orientierungslosigkeit gemacht hat.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Ich freue mich, Dir von meinem knapp zweimonatigen Aufenthalt in Ghana berichten zu können. In dieser Zeit habe ich viele interessante Eindrücke gesammelt, und einige davon möchte ich hier mit Dir teilen.
Mein Einsatzort: Das OVC-Kinderheim
Das OVC-Kinderheim (Orphans and Vulnerable Children) befindet sich in Jirapa, einer Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern im Norden Ghanas, genauer gesagt in der Upper West Region, nahe der Grenze zu Burkina Faso.
Jirapa ist eine kleine, aber geschäftige Stadt mit zwei großen, asphaltierten Straßen, die sich im Stadtzentrum an einem Kreisverkehr kreuzen. Entlang dieser Straßen finden sich die wichtigsten Einrichtungen der Stadt, darunter:
- Das öffentliche Saint Joseph Hospital
- Die Polizeistation
- Das Postamt
- Die Bushaltestelle
- Die Kirche, die ich jeden Sonntag besuche
Zwischen den Gebäuden reihen sich zahlreiche kleine Läden, wodurch die Stadt wie ein großer Markt wirkt.
Das OVC-Kinderheim liegt etwas außerhalb der Stadt an einer der Hauptstraßen. Direkt nebenan befindet sich die Power House School, eine private Schule, die von allen Kindern des Heims besucht wird. Zwischen Schule und Heim liegt eine kleine Freifläche, die von einem riesigen Baum dominiert wird.
Das Kinderheim besteht aus vier Häusern, die sich um einen zentralen Platz gruppieren. Dieser Platz ist das Herzstück des täglichen Lebens im Heim – ein Treffpunkt und Verbindungselement für die Bewohner.
Mein Zuhause im Heim
Gemeinsam mit meiner Mitfreiwilligen bewohne ich eines der Häuser. Die violett gestrichenen Außenwände und die blau gestrichenen Innenräume schaffen eine freundliche Atmosphäre.
Unser Haus verfügt über:
- Einen großzügigen Aufenthaltsraum mit einem großen Tisch, Kühlschrank und Wandschrank mit Spielen und Büchern
- Ein kleines Durchgangszimmer mit einem Spiegel, von dem drei Türen in unsere Schlafzimmer und das gemeinsame Bad führen
- Mein Zimmer ist zweckmäßig eingerichtet: ein Bett mit Moskitonetz, ein kleiner Plastikschreibtisch und ein Regalsystem für meine Kleidung. Hier beginne und beende ich jeden Tag.