Kreativität, Integration und Teamgeist: Mein Abenteuer bei VISIONEERS

5. Dezember 2024   |   Veronika Akakhian

Hallo!
Mein Name ist Veronika, ich habe sowohl die ukrainische als auch die russische Staatsbürgerschaft und mache meinen Freiwilligendienst bei Visioneers seit September. Es ist kaum zu fassen, aber ich bin schon fast vier Monate in Berlin. Diese Zeit verging wie im Flug, und trotzdem kommt es mir vor, als wäre ich schon unglaublich lange hier – so viele verschiedene Dinge sind passiert!

Vorbereitung auf das Volontariat

Meine Vorbereitung auf das Volontariat war ziemlich chaotisch. Nach einer anderthalbjährigen Reise durch Lateinamerika flog ich direkt nach Paris zu den Olympischen Spielen. Zwischen all diesen Ereignissen beantragte ich mein langfristiges Visum für Deutschland und versuchte, die administrativen Aufgaben zu erledigen, die das Programm verlangte. Doch schließlich war das Visum da, der Vertrag unterschrieben – und ich machte mich auf den Weg nach Berlin!

Meine Anpassung in Berlin

Die Anpassung an Berlin fiel mir relativ leicht, da ich meinen Master in Paris abgeschlossen habe und diese beiden Städte sowie ihre bürokratischen Prozesse in gewisser Weise sehr ähnlich sind. Ich hatte keinen Kulturschock, aber viele Stereotypen über Deutsche und Deutschland wurden widerlegt, und ich begann, die deutsche Kultur besser zu verstehen.
Zunächst fiel es mir schwer, mir vorzustellen, auf Deutsch zu arbeiten (obwohl ich ein Zertifikat in Deutsch habe). In den ersten zwei Wochen hatte ich Angst, etwas nicht zu verstehen oder falsch zu verstehen. Doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran, erkannte, dass man nachfragen kann, wenn man etwas nicht versteht, und begann, solche Situationen als Chance zu sehen, Neues zu lernen und zu erfahren!

Projekte, an denen ich aktiv beteiligt bin

Ich finde es großartig, dass es in unserer Organisation so viele Projekte gibt, in denen immer Raum für Kreativität und neue Ideen ist! Mein erstes Projekt, bei dem ich aktiv mitarbeite, ist der Deutschkurs, in dem wir geflüchtete Jungs aus verschiedenen Ländern in der deutschen Sprache unterrichten. Zusätzlich begleiten wir sie zu Ausstellungen, gehen gemeinsam ins Museum und integrieren sie auf vielfältige Weise in die deutsche Kultur.
In letzter Zeit beschäftige ich mich mit der Alphabetisierung – wir bringen arabischsprachige Jungs, die das lateinische Alphabet nicht beherrschen, das Schreiben und Lesen bei. In den letzten drei Monaten habe ich bereits Ergebnisse gesehen: Jungs, die zuvor kein Wort auf Deutsch lesen oder aussprechen konnten, beginnen, ihre ersten Sätze zu sprechen. Das motiviert mich sehr und gibt mir den Antrieb, kreativ an den Lernprozess heranzugehen!

Im Rahmen des Deutschkurses habe ich auch mein eigenes kleines Projekt organisiert – den Sprachclub. Wir treffen uns mit den Jungs bei einer Tasse Tee und Süßigkeiten und sprechen auf Deutsch über verschiedene Themen. So können wir uns in einer gemütlichen Atmosphäre besser kennenlernen, neue Vokabeln lernen und einfach eine tolle Zeit zusammen haben!

Ein unvergessliches Erlebnis: Skills on Wheels

Ich wurde auch Teil des Projekts Skills on Wheels, bei dem wir in Flüchtlingslager fuhren und kreative Workshops mit jungen Menschen veranstalteten. Es hat mir sehr gefallen, kreative Ideen zu entwickeln und gemeinsam etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir unsere Abschlusswoche, in der wir Geschenke an die Jugendlichen überreichten und uns verabschiedeten. Das war sehr emotional und zeigt mir, wie wichtig es ist, einen positiven Einfluss auf das Leben anderer zu haben.

Weihnachten bei VISIONEERS

Der Dezember, der Weihnachtsmonat, war für mich sehr aktiv – und das liebe ich! Zusammen mit Olga habe ich das Büro festlich geschmückt und Weihnachten mit dem gesamten Team gefeiert. Wir haben sogar eine Weihnachtsfeier organisiert. Ein besonderes Highlight war, den Jungs die Weihnachtsgeschichte zu erzählen und für sie einen Adventskalender mit weihnachtlicher Lexik zu basteln. Es war so schön zu sehen, wie die Vorfreude auf Weihnachten wuchs, und es hat viel Spaß gemacht, die festliche Stimmung gemeinsam zu teilen.

Ausblick und Reflexion

Ich freue mich sehr, bei VISIONEERS zu volontieren. In diesen dreieinhalb Monaten habe ich viele Dinge ausprobiert, die ich in meiner beruflichen Tätigkeit noch nie gemacht habe. Alles, was ich hier tue, unterscheidet sich grundlegend von dem, was ich in meiner bisherigen Arbeit gemacht habe, und das freut mich sehr, da dies eines meiner Erwartungen war. Gleichzeitig bin ich inspiriert von der wichtigen Arbeit, die wir leisten und die einen direkten Einfluss auf das Leben anderer Menschen hat. Ich habe viele wunderbare Menschen kennengelernt und beginne, die deutschen Witze zu verstehen! Es macht mich glücklich, in so einem großartigen Team zu arbeiten. ❤️

Ich befinde mich mitten in meinem Freiwilligendienst und bin sicher, dass ich noch viele neue und spannende Erfahrungen sammeln werde! Ich freue mich darauf, diese weiterhin mit euch zu teilen.

Bis bald und auf ein baldiges Wiedersehen!

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