Was sind SDGs?
SDG steht für Sustainable Development Goals. Diese 17 Ziele haben sich die 193 Länder der UN im Jahr 2015 gesetzt. Die Ziele legen den Fokus, auf bestimmte Probleme aufmerksam zu machen und diese in den Ländern anzugehen und das Leben der Menschen nachhaltig zu verbessern.
Die Ziele basieren auf die sogenannten Millennium Development Goals aus dem Jahr 2000. In New York hatten sich die Länder 8 Ziele bis 2015 gesetzt, um im neuen Jahrtausend die Welt gezielt zu verbessern, vor allem auf sozialer Ebene. Eins dieser Ziele war es, die extreme Armut bis 2015 zu beenden. Auch wenn die Ziele nicht erreicht wurden, haben die Länder in vielerlei Hinsicht Fortschritte gemacht. Da unsere Welt aber leider noch nicht perfekt war, haben sich die Länder 2015 wieder zusammengesetzt und weitere Ziele ausgearbeitet. Manche Ziele wurden so übernommen, wie sie 2000 definiert wurden, andere wurden verallgemeinert oder erweitert, wieder andere kamen neu dazu. Am Ende haben die vereinten Nationen, unter der Unterstützung öffentliche Organisationen und Konzerne, 17 Nachhaltigkeitsziele ausgearbeitet, mit dem Fokus auf die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Sozial, Umwelt und Wirtschaft. Verbunden sind die Ziele auch durch den Zusammenhang der Kategorien der 5 Ps, diese sind: People, Planet, Prosperity, Peace, Partnership. Das Erreichen der Ziele haben sich die Länder wieder für 15 Jahre gesetzt.
Die 17 SDGs der Nationen sind:
1. Keine Armut
2. Kein Hunger
3. Gesundheit und Wohlergehen
4. Hochwertige Bildung
5. Geschlechtergleichheit
6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
7. Bezahlbare und saubere Energie
8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
10. Weniger Ungleichheit
11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
14. Leben unter Wasser
15. Leben an Land
16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
17. Partnerschaften, zur Erreichung der Ziele
Auch wenn viele dieser Ziele zunächst sehr oberflächlich und allgemein scheinen, ist genau definiert, was hinter den jeweiligen Zielen steht und dazu gehört. Es gibt insgesamt 169 Unterziele. Ebenfalls sind für alle Ziele mehrere Indikatoren definiert, an denen der Erfolg der einzelnen Länder gemessen wird.
Finanziert werden die Projekte hauptsächlich aus nationalen und internationalen Fonds. Außerdem sind alle Länder dazu angehalten 0,7 % ihres Bruttonationaleinkommens in die Entwicklungsarbeit zu investieren. Aber es werden auch private Investitionen getätigt.
Was sind SDG-Tätigkeiten?
Auch wenn die sich die Politik den SDGs verschrieben hat, sind trotzdem alle angehalten zum Erfolg der SDGs beizutragen. Für Firmen gibt es Leidfäden, wie sie Unternehmerstrategien nachhaltig gestalten können. Aber auch NGOs setzten sich für die Erreichung der SDGs ein.
Als SDG-Tätigkeit kann man allgemein Tätigkeiten bezeichnen, die sich den Erfolg eines SDGs als Ziel gesetzt haben. Bedeutet, ein Projekt, welches sich den Ausbau des örtlichen öffentlichen Verkehrsnetztes als Ziel gesetzt hat, ist ein SDG-Projekt, somit sind alle dazu gehörigen Tätigkeiten SDG-Tätigkeiten.
Was hat das mit dem Freiwilligendienst weltwärts zu tun?
Ein Freiwilligendienst kann erst dann als weltwärts-Dienst gelten, wenn das Projekt, in dem man eingesetzt wird, mindestens eins der SDGs als Ziel hat und so zielgerichtete Aktionen durchführt. Es gibt einige Projekte, die auch mehrere der SDGs als Ziel angeben.
Dabei ist zu beachten, dass die SDGs, die bei den Projekten angegeben werden, den Hauptzielen der Projekte entsprechen und nicht auch den SDGs, deren Erfolg sie nebensächlich unterstützen. Soll bedeuten, dass z.B. eine Schulprojekt das Hauptziel von Bildung für alle entspricht. Natürlich stellt die Schule auch sanitäre Anlagen und Essen den Schülern zur Verfügung, aber es ist nicht ihre Hauptaufgabe oder ihr Hauptziel den Hunger oder den Mangel an sanitären Anlagen zu minimieren.