Wachsen mit weltwärts

30. Juni 2023   |   Autor: Julio

Wachsen mit weltwärts

Bisher konnte ich durch die ehrenamtliche Tätigkeit auf Schloss Ascheberg eine Zeit der persönlichen Weiterentwicklung erleben und eine neue Kultur mit allem, was dazugehört, kennenlernen. Der ständige Kontakt mit verschiedenen Altersgruppen und Bereichen wie Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Kirchen und Schulen hat mir geholfen, mich besser in die deutsche Kultur zu integrieren. Ich habe die Sprache und die Bräuche, die hier gepflegt werden, kennengelernt und bin bereits an das Frühstück und Abendessen gewöhnt, welche, im Gegensatz zu den warmen, schweren Mahlzeiten in El Salvador, sehr leicht sind.

Jetzt genieße ich sogar auch die Kälte und die drastischen Temperaturschwankungen. So kann es vorkommen, dass es am Tag 25 Grad sind, die Temperaturen aber in der Nacht auf 12 Grad oder 13 Grad fallen. Das ist eines der Dinge, die ich in meinem warmen Land noch nie erlebt habe. Mit meinen ehrenamtlichen Kolleg:innen und den Gästen, die im Schloss ankommen, habe ich tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich lange Gespräche führen konnte. Schade ist jedoch, dass ich mich jede Woche wieder von ihnen verabschieden muss.

Außerdem gefällt es mir, dass ich auf einem christlichen Campingplatz arbeite. Hier werden also christliche Werte vertreten, die die Arbeit hier stark beeinflussen und lenken. Das motiviert mich zusätzlich, hier mit all meiner Kraft zu dienen. In meiner Freizeit und in meinen Ferien konnte ich bereits viel über Deutschland und seine verschiedenen Städte lernen. Die unterschiedlichen Infrastrukturen und die Geschichte des Landes halfen mir sehr dabei, die Gründe für viele Stereotypen und Realitäten im heutigen Deutschland zu verstehen. Ich konnte viele neue Dinge erleben und machen.

Erlebnisse und Begegnungen

Zum Beispiel bin ich hier sportlich aktiver. So mache ich lange Radtouren. Außerdem begegne ich Menschen des gleichen Glaubens, die aber eine andere Sprache sprechen und andere Bräuche haben. Trotzdem verbindet uns unser Glaube, der im Kern derselbe ist.
In Deutschland habe ich zum ersten Mal Schnee gesehen, habe gelernt, Gitarre vor Gruppen auf Deutsch zu spielen und ein Camp für mehrere Kinder geleitet.

Kurz gesagt, war mein Freiwilligendienst bisher eine unglaubliche Erfahrung und persönliche Weiterentwicklung. Jetzt, da sich meine Zeit auf Schloss Ascheberg dem Ende neigt, kann ich mich zunächst nur ganz herzlich bei Gott bedanken, denn in seinem perfekten Plan führt er uns zwar an Orte, die weit weg von zu Hause und außerhalb unserer Komfortzone liegen, was uns aber wachsen lässt und zu besseren Menschen macht.
Und dann danke ich den Menschen, die mich unterstützen, meinen Freund:innen, die ich in den letzten Monaten gewonnen habe sowie den Institutionen und deren Miarbeitenden. Ich möchte all den guten Menschen danken, die mir den Aufenthalt in einem Land erleichtert haben, das weit weg von meiner Heimat und ganz anders ist als das, was ich bereits kannte.

Jetzt, mit dem Wechsel meiner Einsatzstelle, ist es mein Ziel, weiterhin Menschen mit den Fähigkeiten, die ich habe, zu helfen und mit diesem Ziel weiterzuwachsen. Ich hoffe, dass jungen Menschen mit dem Wunsch, durch diesen Erfahrungsaustausch besser zu werden, weiterhin solche Möglichkeiten geboten werden und es bleibt mir nichts Anderes übrig, als weiterzumachen und alles Gute aufzunehmen, um Veränderungen in unserer Gesellschaft herbeizuführen.

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„weltwärts“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und unterstützt das Interesse von Jugendlichen an freiwilligem Engagement in Entwicklungsländern. Der Großteil der Kosten für das Freiwilligenjahr wird durch den Zuschuss vom BMZ übernommen. Es bleibt jedoch ein Viertel der Gesamtkosten übrig: 3.000 € müssen über VISIONEERS und jedem Freiwilligen selbst gesammelt werden. VISIONEERS ist als unabhängige und gemeinnützige GmbH auf private Spenden angewiesen, um ein umfangreiches und zukunftsfähiges weltwärts-Programm zu ermöglichen.

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